Blom-Singer® Adjustable Tracheostoma Valve II (ATSV II)

Das Blom-Singer® ATSV II (Adjustable Tracheostomavalve II, einstellbares Trachestomaventil) ist ein sehr einfach aufgebautes Tracheostomaventil. Es wird auf den 22mm Konnektor eines Tracheostomapflasters einer Trachealkanüle oder eines Tracheostomabuttons aufgesteckt. Das ATSV II besteht aus zwei Teilen, einem Gehäuse (1) und einer Frontplatte (2) mit der Ventilmembran (3) die aufeinander gesteckt werden. Der Öffnungsgrad der Ventilmembran kann durch Drehung der Frontplatte am dafür vorgesehenen Bügel (4) verstellt werden. Abbildung A zeigt die Ventilmembran in maximal geschlossener Position in der das Ventil sehr leicht zum Sprechen schließt.

Soll das Ventil zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung mit vermehrter Atmung schwerer schließen, um nicht die Exspiration zu behindern, so wird der Öffnungsrad  der Ventilmembran durch Drehung am Bügel erhöht. In Abbildung B ist das ATSV II mit maximalem Öffnungsgrad der Ventilmembran dargestellt.
Die Ventilmembran ist auch gleichzeitig die Hustenklappe des ATSV II. Beim Hustenstoß wird die weiche Silikon-Ventilmembran durch das Ventil nach außen gehustet (5) wie in Abbildung C dargestellt. In dieser Situation ist das Ventil nicht mehr funktionsfähig. Die Membran muss erst mit dem Finger (am besten dem kleinen) wieder in das Ventil zurückgeschoben werden (Abbildung D) und ist dann wieder funktionsfähig.

Der HME (HumidiFilter Foam) wird mit einem gesonderten Gehäuse (HumidiFilter Cap) auf das Tracheostomaventil aufgesteckt (Abbildung E) und verhakt.

Vorteile des ATSV II:

  • Der HME sitzt im Betrieb auf dem Ventil, so dass er nicht so leicht voll Sekret gehustet wird
  • Der vergleichsweise geringe Preis
  • gute Haltbarkeit
  • Nutzbarkeit auf allen Pflastern, Kanülen und Tracheostomabuttons mit 22mm Konnektoren

 

Nachteile des ATSV II:

  • Der auf dem Ventil sitzende HME hat den Nachteil, dass der HME entfernt werden muss wenn die Ventilmembran herausgehustet wurde und manuell zurückgeschoben werden muss.
  • Die Notwendigkeit des manuelle Zurückschiebens der Ventilmembran nach dem Husten
  • Die Hustenklappe ist in ihrer Verschlussstärke nicht verstellbar